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Veganes Chili mit schwarzen Bohnen angerichtet

Veganes Chili mit schwarzen Bohnen und Kichererbsen

Schwarze Bohnen spukten mir seit einiger Zeit im Kopf rum. Genauso wie Beluga-Linsen. Was man damit wohl macht und ob sie wirklich anders schmecken als Kidney-Bohnen oder weiße Bohnen? Um das zu testen, habe ich ein veganes Chili gekocht. Was auch sehr gut geschmeckt hat. Eine Geschmacksexplosion durch schwarze Bohnen konnte ich jedoch nicht feststellen. Ich war sogar ein wenig enttäuscht von ihnen. Denn geschmeckt haben sie wie stinknormale Bohnen und meiner Meinung nach nicht herausstechend süßlich. Naja. Bohnen halt. Dafür war das Essen Low Carb und lecker.

Veganes Chili angerichtet

Veganes Chili mit schwarzen Bohnen und Kichererbsen
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Das braucht Ihr
  1. 500 g trockene schwarze Bohnen
  2. 4 Knoblauchzehen
  3. 1 dicke weiße Zwiebel
  4. 5 EL Olivenöl
  5. 1 grüne Paprika
  6. 1 rote Paprika
  7. 480 g Kichererbsen aus der Dose (abgegossen)
  8. 800 g gestückelte Tomaten aus der Dose mit Saft
  9. 285 g Mais aus der Dose
  10. 1300 ml Wasser
  11. 1 TL Pul Biber (wer empfindlich auf Schärfe reagiert, würzt hiermit vorsichtig!)
  12. 1 EL Parprika scharf
  13. 2 EL Zucker
  14. 2 Pimentkugeln
  15. Salz
  16. Pfeffer
  17. Saft von 3 Limetten
  18. 1 Avocado
  19. 1 Peperoni
  20. 1 weitere Limette in Scheiben
So geht's
  1. Am Abend zuvor die Bohnen in ausreichend Wasser setzen und über Nacht ziehen lassen. Dann die Bohnen nach Anleitung kochen. Die Bohnen, die ich verwendet habe, mussten 2 Stunden in der dreifachen Menge Wasser garen, allerdings nicht köcheln.
  2. Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Olivenöl bei mittlerer Hitze erwärmen und die Zwiebeln darin langsam glasig braten.
  3. Paprika stückeln und nach etwa sechs bis sieben Minuten zu den Zwiebeln geben, Temperatur leicht erhöhen. Dünsten, dann Temperatur zurück drehen und Knoblauch hinzugeben. Weitere fünf Minuten dünsten. Zwischendurch rühren, damit der Knoblauch nicht anbrennt.
  4. Großzügig salzen und pfeffern.
  5. Tomaten, Wasser, Mais und Kichererbsen hinzugeben, aufkochen. Dann mit Piment, Paprikagewürz, Zucker und Pul Biber würzen und mindestens 20 Minuten köcheln lassen. Die Konsistenz der Bohnen testen und wenn sie euch zusagt, das Chili abschmecken und ggf. nachwürzen.
  6. Avocado und Limette in Scheiben schneiden, Peperoni in Ringe teilen. Portionen des Chilis in Schüsseln verteilen, mit Avocado, Peperoni und Limette garnieren, servieren.
Deli From The Valley http://delifromthevalley.com/

Veganes Chili

The Nullarbor Eyre Highway Roadsign

Crossing the border: Von Western Australia nach South Australia

Wir fahren immer noch durch das australische Outback… Während der Fahrt nach Eucla, die immer noch durch das baumlose Land der Nullarbor Plains führt, versucht David, uns für das Border Village zu begeistern. „It’s cool guys, ‚coz, you know, you can jump back and forth in time or be in two timezones at the same time while at the same time standing in two different states.“ Um 90 Minuten verschiebt sich die Zeit vorwärts, wenn man von Western Australia nach South Australia einreist. Von einer Zeitzone in die nächste zu fahren statt zu fliegen, das hatte ich bisher noch nie getan – insofern war das schon etwas Besonderes. Zeitreisegefühle wollten sich bei mir dennoch nicht einstellen…

Boarder Station Western Australia and South Australia
Strenge Grenzkontrolle

Zunächst mussten wir den Grenzposten passieren. Streng kontrollierte man hier unser Gepäck auf verbotene Substanzen: unverpackte Lebensmittel – denn die könnten Fruchtfliegen verbergen oder Risikoträger für Schädlinge sein. Frisches Obst und Gemüse, Sandwiches und Schokolade hatten wir noch in Western Australia entsorgen oder aufessen müssen. Alles, was wir am Grenzposten noch dabei hatten, wurde konfisziert. Gnadenlos. Doch das gefällt mir an Australien. Nicht nur bei der Einreise aus dem Ausland wird strengstens darauf geachtet, dass man keine Bio-Schädlinge einführt. Auch im eigenen Land ist man konsequent. Und das nicht ohne Grund: Die Australier haben schmerzlich lernen müssen, ihre Flora und Fauna zu schützen. Zum Beispiel nachdem man Haustiere wie Katzen und Hunde aus Europa eingeführt hatte, die die endemischen Tierarten, die solchen Fressfeinden nichts entgegenzusetzen hatten, stark dezimierten  oder sogar vernichteten. Das Quokka, ein kleines Beuteltierchen, das heute in einer Kolonie auf Rottnest Island anzutreffen ist, ist so ein Beispiel.

Vastness of the Endless Nullarbor Plains
Auf wilde Kaninchen folgen wandernde Dünen

Im Bundesstaat Victoria kam 1859 Thomas Austin auf die fantastische Idee, 24 aus seiner Heimat England importierte Kaninchen freizulassen – damit Herr Austin seinem Hobby, dem Jagen, nachgehen konnte. Die Kaninchen entwischten, bevor Austin seine Flinte heben konnte, vermehrten sich kaninchengetreu üppig und rasch und in kurzer Zeit bevölkerten zahlreiche Kaninchen den australischen Süden. Diese Kaninchen erfreuten sich am Gras und den jungen Trieben der Pflanzen, fraßen, fraßen und fraßen und vermehrten sich entsprechend.

Heute gelten die Kaninchen als die größte Plage Australiens, erzählte und David, und man weist den Kaninchen sogar den Schwarzen Peter zu, den größten ökologischen Schaden des ganzen Kontinents verursacht haben. Vor allem Erosion ist in diesem Zusammenhang ein Problem: Denn die Kaninchen haben vermehrt das gefressen, was ihnen am besten geschmeckt hat: die Wurzeln und jungen Triebe der Pflanzen. Und wo keine Pflanzen mehr stehen, ist der Boden nicht mehr vor Erosion geschützt.

In Western Australia haben wir einen betroffenen Landabschnitt besucht: die ehemalige Telegraphenstation bei Eucla. Hier fanden wir inmitten einer Dünenlandschaft die Ruinen der alten Funkgebäude. Dadurch dass Kaninchen die Dünenvegetation weggefraßen, verloren die Dünen ihren Halt, begannen zu wandern und begraben nun Tag für Tag ein Stückchen Land – und eben die Telegraphenstation – mehr unter ihrem Sand.

Eucla Road Sign

Eucla City

Abgesehen davon ist Eucla wie alle Outback-„Städtchen“: Eine Tankstelle, ein Grocery Store, ein Motel mit Camping-Platz und Kinderspielplatz. Und natürlich die obligatorischen Riesenfiguren. Diesmal dabei: ein Wal und Riesen-Känguru Rooey. Inzwischen mag ich diese typischen Outback-Eigenheiten. Ich werde sogar ein wenig sentimental bei dem Gedanken, diese bald wieder gegen Zivilisationsluxus einzutauschen. Doch bevor es so weit ist, genieße ich unseren Roadtrip lieber noch.

Eucla Giant Whale Statue

Eucla Giant Kangaroo Statue

An Roadtrains vorbei geht es weiter gen Osten. Der Überholweg eines 30 Meter langen LKW-Gespanns ist beachtlich. Wir Europäer sind immer wieder beeindruckt, David hingegen zockelt gemütlich an diesem oder jenem Roadtrain vorbei. Auf dem Eyre Highway kann man sich mit dem Überholen schließlich Zeit lassen: Gegenverkehr gibt es ohnehin kaum.

Roadtrain in Eucla

Nullarbor National Park – Zeit für die obligatorische Selbstfindung auf einer jeden Reise 😉

Und dann endlich erreichen wir den Nullarbor National Park – und damit die echte Ödnis. Ich meine die öde Leere, das Nichts, ein Stück plattes Land, in dem, so weit das Auge reicht, nichts durch Größe, Form oder Farbe heraussticht. Wo nichts das Auge reizt, kein optischer Akzent das Auge erfreut, wo kein Gewächs höher reicht als bis zur eigenen Hüfte.
Ich war wohl fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir die vergangenen zwei Tage bereits in der Ödnis verbracht hatten.
Der Nullarbor National Park jedoch ist nochmal anders, nochmal karger und nochmal lebensfeindlicher. Das alles ist jedoch keineswegs negativ gemeint. Es ist nur ein weiteres Outback-Erlebnis, eine weitere extreme Erfahrung, die meine Perspektive zurecht gerückt hat. Und genau das ist es, was ich am Reisen so liebe: dass man lernt, wie das Leben auch sein könnte, was man am eigenen „Selbstverständlichen“ schätzen sollte, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich den Luxus habe, solche Extremerfahrungen machen zu dürfen, so viel zu reisen, und, und, und…
Zwar hatte ich vor meiner Reise durch das australische Outback schon die gesamte Ostküste des Landes bereist, hatte Melbourne gesehen, war segeln und hatte Offroad-Touren mitgemacht. Doch erst in der Weite der Wüste, in der Ruhe des Outbacks ist mir das alles bewusst geworden. Wieviel ich gesehen hatte, wie weit ich gekommen war. Ob es daran lag, dass hier die äußeren Reize fehlten, die ich zuvor im Überfluss konsumiert hatte? Dass der Kontrast zum vorher Erlebten hier nicht deutlicher hätte sein können?
Ich weiß es nicht – vielleicht muss man die Atmosphäre einer Wüste erfahren, um zu wissen, wovon ich spreche. Es kommt mir ein bisschen so vor wie das, was Menschen von wochenlangen Wanderungen oder vom Ausdauersport berichten: dass etwas Meditatives in diesem Erlebnis steckt. Und wem das zu esoterisch klingt, der kann sich vielleicht mit dem Begriff „Abenteuerliches“ oder schlichtweg mit dem „Neuen“ anfreunden.

Für mich jedenfalls war die Nullarbor-Tour ein einprägsames Erlebnis. Eine Reise, die ich jedem ans Herz legen würde.

Nullarbor National Park

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Camping im Nirgendwo: Koonalda Homestead

Seit Stunden sind wir auf dem Eyre Highway in South Australia unterwegs, als David plötzlich links abbiegt – und geradewegs auf die Prärie zuhält. Die Schlafenden unter uns werden unsanft geweckt, wir übrigen sammeln zu Boden gefallene Bücher auf und unseren Mut zusammen – denn David rast mit uns durch das Outback. Volle Kraft voraus geht es im goldenen Abendlicht über eine Dirt Road (ungeteert, ein schlechterer Feldweg mit Löchern, Steinen und ganzen Kratern) Richtung Nirgendwo. David hat uns alle überrascht und leicht ratlos zurückgelassen, das mag er.
Und er verrät natürlich nicht, wo dieser Höllenritt hinführen soll. Er legt sogar noch einen drauf: Die Star-Wars-Musik dreht er auf volle Pulle und lacht dazu wie ein kleines Kind, als er Bus und Anhänger über Stock und Stein jagt. Ein paarmal ächzt und kracht es, wir müssen uns gut festhalten – und haben einen Mordsspaß daran, wie wir durch die Wüste gerüttelt und geschüttelt werden.

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Ein Autofriedhof im Nirgendwo

Ungefähr auf halber Strecke zwischen Perth und Adelaide sind wir unterwegs Richtung Norden. Wir überqueren – ach was, überfliegen – den alten Eyre-Highway, eine ebensolche Dirt Road, und dann sehen wir ein par hundert Meter „tiefer“ im Outback ein Haus. Sollte hier jemand wohnen?
Als wir ankommen und David den Bus neben zwei alten Zapfsäulen stoppt, vermute ich, dass er einen seiner David-Scherze macht, von wegen: ach, jetzt ist der Sprit leer und wir sind mitten im Nirgendwo, können keine Hilfe rufen und müssen sterben, obwohl die Tankstelle vor zwei Wochen noch geöffnet war undsoweiterundsofort.
Doch nein. David verkündet, dass wir angekommen sind. Dieses Gelände mit dem verwitterten Haus, dem Autofriedhof und der Tankstelle aus früheren Zeiten war Koonalda Homestead, unser Camp für diese Nacht. Phantastisch! Um uns herum endlose Spinifex-Weite, ein paar Bäume (die ersten seit hunderten von Kilometern), die alte Siedlung und das alles im Abendlicht. Ich war hellauf begeistert!

Forgotten Cars Koonalda Homestead

Wir stiegen aus dem Bus und folgten David am Autofriedhof vorbei  zum Haus. Drinnen gab es Tische, Stühle, Betten, einen alten Kamin – als sei es erst kürzlich verlassen worden. Hier hätte ich Stunden verbringen und mir Geschichten ausdenken können, wer hier wohl gelebt hat, warum einzelne Dinge zurückgelassen wurden, … Aber dafür war keine Zeit – denn es gab ja noch so viel in diesem herrlichen Nirgendwo zu entdecken. Den Autofriedhof zum Beispiel.

Old Cars Koonalda Homestead

David erklärte uns, dass die Autos seit den Sechziger und Siebziger Jahren dort stehen: „Must have broken down, these cars, couldn’t be repaired, because, you know: it’s the outback.“ Total plausibel. Über die Jahre haben eine Menge Menschen ihre Autos hier zurückgelassen – wie die wohl weiter gereist sind? Per Anhalter vermutlich. Truly Outback! 

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Spinnen im Outback – ein raffinierter Trick, um einen sicheren Schlafplatz zu finden

Nach dem Abendessen scheuchte David uns wieder auf, diesmal ging es ein Stück weiter weg, und dort fanden wir wieder ein Haus. Diesmal nicht ganz so spektakulär, doch inzwischen war es dunkel geworden und David beeindruckte uns (mega!) mit einem Aussie-Outback-Trick. Es ging darum, in der Graslandschaft einen Schlafplatz zu finden.
David bewaffnete sich mit einer Taschenlampe, ließ den Blick durch die Landschaft schweifen, zeigte auf eine Stelle, die etwa 15 Meter von unserem Standort entfernt war, und sagte: „There’s a spider.“ – „No way!“ – „You don’t believe me? Go and see yourself.“ Und tatsächlich – an der besagten Stelle saß eine etwa einen Zentimeter große Spinne auf einem Grashalm. Wie hatte er das gemacht? Zufall? – „That wasn’t a coinicidence. It’s outback knowledge.“ –
Natürlich. Wie hätte es anders sein sollen?!? Die Zauberei dahinter ist Folgende: Man hält eine Taschenlampe auf Augenhöhe. Wer nun in der Dämmerung oder Dunkelheit in die Landschaft blickt, sieht kleine Lichtreflexe – immer paarweise. Das sind die reflektierenden Augen der Spinnen. Und so war es tatsächlich: Zig Paar silberner Punkte entdeckte ich beim Selbstversuch mit Taschenlampe. Jetzt war uns klar, dass wir dort, wo Gras wuchs, unsere Swags nicht ausrollen würden…  Faszinierend, findet Ihr nicht auch?

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Koonalda Homestead war eine wirklich tolle Station unserer Reise von Perth nach Adelaide. Obwohl ich seit Tagen nicht geduscht und keine ordentliche Toilette gesehen hatte, war ich fast ein bisschen traurig, dass wir hier die Halbzeit unserer Reise erreicht hatten. Unter den Sternen zu schlafen, war einfach nur toll, inzwischen hatte ich sogar mein Swag ins Herz geschlossen, und sogar für den kauzigen David brachte ich inzwischen Sympathie anstelle von nüchterner Akzeptanz auf.  

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Blinder Passagier 

Als wir beim Abendessen saßen (es gab zum x-ten mal Wraps), entdeckten wir plötzlich, wie sich in unserem Reisebus etwas bewegte. „There’s a mouse on the bus!“, kreischte jemand und wir sprangen auf, um den blinden Passagier aufzuspüren. Was ein Fehler war. Denn als sieben Leute im Bus herumsprangen, verfiel das arme Tierchen in Panik und raste nervös von links nach rechts, versteckte sich hinter einem Vorhang, sprang unter den Sitz und legte diverse weitere Fluchtmanöver an den Tag – bis David es fing und im Gras aussetzte.
Uff! Gottseidank! Wir Touris waren dankbar und froh, dass das putzige Tierchen jetzt wieder ein tolles und abeteuerreichens Leben in mitten dieser wahnsinnigen Natur und am Autofriedhof haben würde – David entlockte dies nur ein zynisches: „Yeah, it’ll all be super romantic. And then it gets eaten by a snake. Or killed by something else. It won’t make it through the night.“
Mhm, Mr. Superschlau, denkste! Denn das Tierchen war, wie ich recherchierte, keine Maus, sondern ein perfekt an den unwirtlichen Lebensraum angepasstes Pygmy Possum – ein Zwerg-Fuchskusu (dämlicher Name im Deutschen, findet Ihr nicht auch?!?). Ein 7 bis 10 cm großer und 8 bis 20 Gramm schwerer „Gleitsegler“, der von Baum zu Baum springen und dabei beachtliche Entfernungen (leider habe ich die genaue Angabe vergessen) durch die Luft gleiten konnte – dank der Gleitflächen zwischen seinen Extremitäten. Ein kleines Beuteltier, das man extrem selten in freier Wildbahn sieht, war uns einfach über den Weg gelaufen – wieviel Glück konnte man haben?!?

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„The prince is born“ – Australien oder Afrika?

Wir spielten schließlich Karten und genossen einen weiteren Abend voller Ruhe und dem Gefühl der Unendlichkeit des Outbacks und rollten uns schließlich in unseren Swags wohlig zusammen – fern der spinnenbewohnten, grasbewachsenen Stellen, versteht sich. Wir schliefen tief und fest, Stunde um Stunde – bis schließlich soundgewaltig verkündet wurde, dass der kleine Löwenprinz geboren worden war! Moment mal – Löwenprinz?!? David hatte sich mal wieder einen Scherz erlaubt und pünktlich zum Sonnenaufgang den „Circle of Life“ aus dem „König der Löwen“ angeschmissen. Und das war wirklich passend: Denn als wir ein paar Augenblicke später vollständig wach geworden und zu uns gekommen waren und erste Blicke aus unseren Swags heraus wagten, wähnten wir uns für einen kurzen Moment wirklich in der Savanne: Hinter den flachen Bäumen über dem Grasland erhob sich die farbgewaltige Sonne… 

Nach einem schnellen Frühstück setzten wir an Tag 5 unserer Reise den Trip gen Osten auf dem Eyre Highway fort…  

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Entering The Nullarbor Longest straight road in Australia

Nullarbor Plain – die baumlose Wüste

Wir sind immer noch auf unserem Camping-Trip Richtung Adelaide und an Tag drei sollen wir endlich die Wüste erreichen: die Nullarbor Plain. Eine baumlose Ebene auf 200.000 Quadratkilometern, die wir entlang des Eyre Highways durchqueren wollten. Wo wir am Abend unser Nachtlager aufschlagen würden, sollte sich danach entscheiden, wie weit auf dem Highway wir gen Osten vorankommen würden. Der Plan für den Tag lautete schlicht: „We’ll drive.“ Klare Ansage. Und so fuhren wir. Und fuhren. Und fuhren. Und fuhren…

 Driving on The Eyre Highway
Vorher hatte David allerdings noch eine Überraschung für uns: Wir durften/sollten/mussten rauf auf den Frenchman’s Peak, einen Berg im Cape le Grand National Park. Früh morgens einen Berg raufklettern? Und dann noch einen, der dadurch zu seinem Namen gekommen ist, dass er angeblich die Form einer Kopfbedeckung französischer Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg hat? Na, vielen Dank! Das war ja so gar nicht meins – vor allem, wo wir doch im Paradies von Lucky Bay aufgewacht waren… Aber was sollte ich machen?!?!?! Die anderen wollten, David war über-eager, uns dort hinauf zu scheuchen und so schleppte ich mich im ersten Sonnenlicht des Tages hinauf zur Gipfelhöhle. Was unerwarteterweise wirklich cool war. Denn solch eine Gipfelhöhle hatte ich bis dahin noch nirgends gesehen und ist scheinbar geologisch (oder so) etwas Besonderes: „einfach so“ hat das Wetter auf der Bergspitze – und nur hier – über lange, lange Zeit hinweg eine Höhle geformt. Dass man von hier aus ein Superpanorama hatte, muss ich vermutlich nicht explizit dazu sagen… Und noch eine Sache fiel mir positiv auf: Im Outback vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang unterwegs zu sein hat den entscheidenden Vorteil, dass man vor Fliegenattacken bewahrt ist. Und das wusste ich wirklich zu schätzen!!!

Vastness of the open land in South Australia
Wieder am Bus angekommen, war ich nach so viel Anstrengung dennoch sehr dankbar, dass wir die kommenden Stunden sitzend/schlafend/lesend verbringen würden. Ich genoss die Stunden im Bus, bestaunte über viele Kilometer die gewaltige Weite der Nullarbor Plain und las dreieinhalb Bücher in neun Tagen.

Vastness of the Endless Nullarbor Plains
Outback-Sightseeing

Hin und wieder fuhr David links an den Straßenrand, um uns die Sehenswürdigkeiten des Outbacks vorzuführen: ein toter Wombat, ein Keilschwanzadler, der gerade ein Beutetier zerfleischte, große Löcher im Boden, zu denen es Aborigine-Legenden gibt. Den längsten Zaun der Welt, den Dog Fence, sehen wir auch – und finden dort passenderweise das Skelett eines kleinen Hundes. Na, großartig. Aber wohl auch das ist das Outback…

Wedge Tailed Eagle on the NullarborWedge Tailed Eagle on the NullarborWedge Tailed Eagle on the Nullarbor
Abends halten wir schließlich an einer Raststätte, naja, genau genommen an einem Parkplatz neben dem Highway. Hier bleiben wir für heute nacht. Wieder so ein gottverlassener Ort im Outback. Wieder gibt es Wraps. Wieder sind wir die einzigen „Gäste“. Und genau das ist das Outback.

Emu
Emu

Cape le Grand National Park Thistle Cove

Cape le Grand National Park – Lucky Bay & Thistle Cove

Kennt Ihr das Gefühl, plötzlich und unerwartet voll von den Socken zu sein? Sich glücklich und dankbar zu fühlen und vollkommen zufrieden zu sein, weil Ihr Euch an einem Ort befindet, der schöner ist als Ihr es Euch je hättet vorstellen können? So ging es mir im Cape le Grand National Park in Western Australia.

Cape le Grand National Park Thistle Cove Beach
Nachdem wir uns an Tag 2 unserer Camping-Tour gefühlt viel zu früh aus unseren Swags geschält, zum Frühstück Toast über Feuer geröstet und irgendwo in der Wildnis des endlos weit erscheinenden Fitzgerald River National Park unsere Zähne geputzt hatten (fließendes Wasser gab es nicht – den Rest überlasse ich eurer Phantasie), führte David uns zum wunderschönsten Ort dieser Reise. Wenn man das überhaupt so sagen kann. Denn wunderschönste Orte haben wir wahrlich zu Hauf gesehen: Fitzgerald River, Flinders Ranges, Bunda Cliffs – und so weiter und so fort.
Doch Lucky Bay im Cape le Grand NP hatte eine einzigartige, ungemeine Wirkung auf mich: ein fantastisch feinkörniger, weißer Sandstrand in einer beschaulichen Bucht mit kristallklarem Wasser, das in verschiedenen Türkistönen schillerte. Ruhig wogte das Meer hier vor sich hin, es waren nur wenige Menschen unterwegs – Idylle pur!
Schon zu diesem Zeitpunkt war ich hin und weg – und als dann auch noch zwei Kängurus aus dem Bush an den Strand hüpften, war es vollends um mich geschehen. Eine Wahnsinnskulisse

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Von Lucky Bay sagt man, dass der Sand hier so rein weiß ist, wie nirgends sonst in Australien. Vermutlich behaupten das zahlreiche andere Strände auch vom eigenen Sand. Und auf solche Tourismus-Marketing-Claims gebe ich meist nicht viel. Doch hier war ich absolut bereit zu glauben, dass ich am reinsten Strand des Kontinents stand. Ich fühlte mich einfach nur gut – und vor allem dankbar, diese Naturschönheit live sehen zu dürfen. 

Lucky Bay, Cape le Grand National Park

In Lucky Bay haben wir unser Swag-Camp aufgeschlagen. Hier hatten wir zudem einen ganzen Nachmittag für uns, konnten tun und lassen, was uns in den Sinn kam. Für mich keine wirklich schwierige Entscheidung – ich blieb einfach am Strand und tat nichts, als so intensiv wie möglich diesen Ort wahrzunehmen.
Bis David uns nach Thistle Cove, der Nachbarbucht, fuhr. Hier gab es einen gigantischen Walknochen im Sand, ansonsten sah es ähnlich auch wie in Lucky Bay – nur eben mit nicht ganz so weißem Sand, versteht sich… 

Giant Whale Bone in Thistle Cove, Cape le Grand National Park
Das eigentlich Interessante an unserem Ausflug nach Thistle Cove war der Spazierweg über die Klippen zurück nach Lucky Bay. Die Aussicht war phänomenal, auf den heißen Felsen sahen wir hie und da eine Echse huschen – hach, was konnte das Reisen schön sein! 

Thistle Cove, Cape le Grand National Park
Zurück in Lucky Bay verzog ich mich wieder an den Strand und verpasste dadurch fast das Abendessen. Was aber in Anbetracht dieser Aussicht nun wirklich nicht weiter schlimm gewesen wäre…

Me and a kangaroo in Lucky Bay, Cape le Grand National Park 

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Heidelbeer-Käsekuchen ohne Eier 1200

Heidelbeer-Käsekuchen ohne Ei

Meine Damen und Herren Kuchenliebhaber, darf ich vorstellen, mein Lieblingssommerkuchen: Käsekuchen mit frischen Heidelbeeren und Zitronensaft. Eigentlich sieht das Rezept vor, dass man den Quark mithilfe von Eiern firm werden lässt. Da es in meiner Küche jedoch keine Eier gibt, habe ich ausprobiert, ob ein Käsekuchen auch mit Stärkemehl funktioniert. Davon hatte ich bereits mehrfach gehört, war aber ein wenig skeptisch. Doch das Experiment ist geglückt, so dass ich sagen kann: Käsekuchen ohne Ei funktioniert einwandfrei. Allerdings gerät die Konsistenz die Konsistenz weniger luftig, dafür umso cremiger, da ich auf geschlagenen Eischnee verzichtet habe. Vielleicht kann man das Luftig-Leichte aber auch durch einen höheren Anteil an Sprudel oder Backpulver erreichen? Jemand eine Idee? Freue mich über jeden Kommentar – ansonsten: viel Spaß beim Nachbacken!

Heidelbeer-Käsekuchen ohne Ei

Käsekuchen ohne Ei mit Heidelbeeren und Zitronensaft
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Das braucht Ihr
  1. 80 g Stärke
  2. 2 TL Backpulver
  3. 50 g Mehl
  4. 100 ml Sprudel
  5. 3 TL Zitronensaft
  6. 180 g Zucker
  7. 1 Päckchen Vanillezucker
  8. 150 g Margarine
  9. 750 g Magerquark
  10. 150 g Heidelbeermarmelade
  11. 400 g frische Heidelbeeren
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Heidelbeer-Käsekuchen ohne Ei

Zubereitung
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So geht's
  1. Ofen auf 150 Grad Umluft vorheizen. Springform (24 cm Durchmesser) fetten und mit Mehl ausstreuen. Heidelbeeren waschen und trocken tupfen.
  2. Margarine, Vanillezucker und Zucker mit dem Handrührgerät schaumig rühren. Mehl, Stärkemehl und Backpulver vermischen. Zitronensaft und Sprudel unter die Mehlmischung geben, dann Margarine-Zucker-Mixtur unterrühren, bis sich alle Zutaten gleichmäßig miteinander vermengt haben. Quark nach und nach unterrühren, die Hälfte der Heidelbeeren unterziehen. Masse in die Form geben und 55 Minuten backen.
  3. Kuchen großzügig mit der Marmelade bestreichen (so, dass Ihr denkt, es ist viel zu viel!), mit der Alufolie abdecken und weitere 15 Minuten backen.
  4. Kuchen bei leicht geöffneter Backofentür auskühlen lassen, damit er nicht einsackt (ich klemme dazu ein Handtuch zwischen backofentür und -rahmen), schließlich mit den restlichen Heidelbeeren belegen - et voilà!
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Heidelbeer-Käsekuchen ohne Ei

fruchtige Rezepte

Wave Rock Western Australia

Truly Outback: von Hundefriedhöfen, Dog-in-a-ute-Rekorden und Wave Rock

Die Strecke von Perth zum Fitzgerald River National Park war die erste Etappe meiner Swag-Camping-Tour. Als unser Tourguide ankündigte, dass wir gleich am ersten Tag über sechs Stunden im Bus verbringen würden, war ich zunächst wenig begeistert. Doch was wir in den kommenden acht Tagen vorhatten, war schließlich nicht ohne: Wir wollten die Südküste Australiens erreichen und den halben Kontinent bis Adelaide durchqueren. Das bedeutete, dass wir mehr als 3300 Kilometer über Land zurücklegen würden. Ein hehres Ziel, doch solange ich nicht am Steuer sitzen musste, hatte ich irgendwie Lust drauf.
Ein Roadtrip in einer netten Reisegruppe, die gigantische Nullarbor Plain vorbeiziehen sehen, viel lesen und jede Nacht im Freien schlafen – total gut! Schon auf meinem Flug von Melbourne nach Perth hatte ich gestaunt, wie lang dieser dauerte. Doch erst, wenn man Stunde um Stunde im Bus sitzt, Kilometer um Kilometer durch planes Wüstenland zurücklegt, bekommt man wirklich ein Gefühl dafür, wie gigantisch groß Australien ist.

Historic Building in the Historic Township of York, Western Australia

Historic Township of York

Um halb sechs morgens ging es in Perth los, der erste Stopp war York, ein hübsches kleines Örtchen im australischen Wheat Belt – eine Siedlung mit rund 2000 Einwohnern inmitten goldener Weizenfelder. Hier fühlte ich mich gleich, als sei ich mitten in einem Western-Streifen gelandet: wunderschöne Gründerzeit-Häuser mit Iron-Lace-Geländern und Verzierungen, verstaubte Krimskramsläden und – salopp gesagt – kein Schwein unterwegs! Nur auf dem Showground tummelten sich Menschen – in dicken Samtmänteln und Lederröcken, denn: Hier feierte man Renaissance Fair, ein Mittelalterfest. 

Street in the Historic Township of York, Western Australia

Corrigin – wo Hunde Schlange stehen und in Frieden ruhen

Kaffe schlurfend trotteten wir müden Reisenden schließlich zurück zum Bus, der schon bald in Richtung Wave Rock aufbrach. Auf dem langen Weg dorthin passierten wir Corrigin, ein wahrlich eigenwilliges kleines Dorf. Das 900-Seelen-Nest umfasst nur wenige Straßen und ist doch landesweit eine Berühmtheit – und zwar gleich aus zwei Gründen: einer ist der Hundefriedhof, auf dem etwa 90 Vierbeiner ihren ewigen Frieden gefunden haben, und der zweite ist der jährlich stattfindende „Dog-in-a-ute“-Contest. Dog in a ute? Dog in a ute!
Ein „ute“ ist ein Nutzfahrzeug (utility truck) mit Laderampe, eine Art Pick-Up. Und „dog in a ute“ ist  nun tatsächlich das, was man sich darunter vorstellt: ein Hund in einem Auto. Der erste „Dog in a Ute“-Wettbewerb fand 1997 in Victoria statt, Corrigin hält seit 2002 den Weltrekord für die längsten Dog-in-a-Ute-Parade der Welt, und zwar mit 1527 Hunden in Utes. Ein „Aussie Thing“ ist das wohl – ich verbuche es als liebenswerte Eigenheit der australischen Landbevölkerung.
Naja, und in Corrigin ist man jedenfalls sehr stolz auf diesen Weltrekord – und deshalb findet man an den ungewöhnlichsten Stellen im Ort (zum Beispiel auf einer Tankstelle) und im County alte Utes mit Hundefiguren auf der Ladefläche oder im Fahrerhäuschen.

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Wave Rock

Unser nächstes Ziel auf dem Weg zum Fitzgerald River National Park, wo wir unser Swag-Lager für die Nacht aufschlagen sollten, war Wave Rock. Wave Rock ist ein Fels, der durch Erosion über Jahrtausende hinweg so geformt wurde, dass er heute wie eine Welle aussieht, die kurz vor dem Umbruch steht. Mit 15 Metern Höhe und 110 Metern Länge ist Wave Rock ein beeindruckendes Naturmonument. Wer den Felsen erklimmt, dem bietet sich ein fantastisches Panorama über flaches Farmland. Nicht weit vom Wave Rock entfernt liegt Hippo Yawn, eine weitere Felsformation, die angeblich (mit viel Phantasie) so aussieht wie ein gähnendes Nilpferd von vorne. Naja… Ich vermute, das hat sich ein findiger Tourismus-Mensch ausgedacht, der die Attraktion Wave Rock etwas anreichern wollte, um die Zutrittsgebühr in Höhe von zehn Dollar pro Fahrzeug zu rechtfertigen. 
Obwohl die Landschaft am Wave Rock sehr sehenswert war, haben wir unseren Spaziergang auf das Nötigste beschränkt. Warum? Fliegen! So viele Fliegen wie hier hatte ich selbst am Strand von Cottesloe nicht angetroffen! Grr! Was waren diese Biester lästig! Das Furchtbare an Outback-Fliegen ist, dass sie unheimlich aufdringlich sind. Viel nerviger als normale Hausfliegen. Denn Outback-Fliegen haben es – angeblich – aufgrund ihres trockenen Lebensraums auf alles abgesehen, was feucht und schattig ist. Und das heißt: Die Outback-Fliegen steuern gezielt Augen, Nasenlöcher und Ohren an, in die sie übrigens sehr gerne hineinkriechen. Wirklich aufdringlich, diese Viecher! Ob die Begründung stimmt oder ein Ammenmärchen ist, weiß ich nicht – so oder so haben mich die Fliegen in den Wahnsinn getrieben! Uns begegneten immer wieder Menschen mit Fliegennetzen um den Kopf herum – eine wirklich lohnende Investition für eine Reise durchs Outback, wie sich noch zeigen sollte…

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Bizarres Outback

An welcher Stelle dieser langen Fahrt von Perth zum Fitzgerald River NP wir auf den Truck gestoßen sind, der auf einem Berg hing, weiß ich nicht mehr. Das Motiv fand ich aber äußerst bizarr und total sinnbildlich für die Eigenheiten des australischen Outbacks. Fällt für mich in etwa in dieselbe Kategorie wie die Dog-in-a-ute-Geschichte. Unser Tourguide meinte zum truck-on-a-hill nur trocken: „Just happened. Don’t ask.“ Spätestens hier begann ich, das Outback irgendwie zu mögen…

Truck on a Hill, Western Australia

Truck on a Hill, Western Australia

 

YFitzgerald River National park

Camping im Fitzgerald River National Park – oder: Was sind eigentlich Swags???

Habt Ihr schon einmal von Swags gehört? Eben! Ich auch nicht – bis zu meiner Camping-Tour durch das australische Outback. Gewissenhaft habe ich vor der Buchung meiner Reise von Perth nach Adelaide eruiert, mit wem ich wann wie lange wo lang fahren würde, mit welchen Temperaturen in der Nacht zu rechnen sei, wie ich die Sache mit sauberem Trinkwasser regeln würde und so weiter und so fort. Recherchiert hatte ich außerdem, was wohl ein Swag sei. Schließlich würden wir in solchen Dingern übernachten. Das Wörterbuch stellte mich vor eine schwere Wahl: Koffer, Diebesbeute, Bettrolle, Girlande, Koffer. Das alles konnte Swag bedeuten. Wollte ich in einem Koffer schlafen? Oder mich in der Wüste in eine Girlande wickeln? Hmm, vielleicht war doch Googles Bildersuche die aufschlussreichere Alternative. War sie. Immerhin spuckte sie Treffer für Einmann-Schlauchzelte aus, sowas in dieser Art mit Dach und Insektenschutz oder sowas Schönes – darin zu schlafen, konnte ich mir wiederum sehr gut vorstellen. Doch dann kam alles anders.

East Mount Barren, Fitzgerald River National Park

Ein australisches Swag ist, so musste ich feststellen, nämlich eine ganz eigene Geschichte. Bettrolle trifft es noch am ehesten. Was Tourguide David an unserem ersten Campingplatz im Fitzgerald River National Park aus dem Hänger unseres Transporters schleuderte, waren sieben dicke Kunststoffrollen – denen man deutlichst ansah, dass sie schon viele Nächte im Outback verbracht hatten! Mit Gurten zusammengehalten und zum Bersten gespannt, entlockten diese Survival-Monster den Swag-Unerfahrenen unter uns zunächst ein verdutztes „WTF?!?!“ Der Tourguide wünschte uns viel Spaß, ermahnte uns, die Swags am nächsten Morgen bloß wieder vernünftig klein zusammen zu rollen – und verschwand. Die Fragezeichen auf unseren Gesichtern wurden mehr und sie wurden größer. Als sie den Zustand „fett, kursiv und unterstrichen“ erreicht hatten, trottete der zynisch-kautzige David wieder hinterm Laster hervor, lächelte genügsam, murmelte kopfschüttelnd ein „tourists“ vor sich hin und gab uns schließlich gnädigerweise eine kurze Einführung, was denn nun ein Swag ist und kann und wie man es nutzt.

Climbing East Mount Barren

Ein Sternenhimmel wie aus dem Bilderbuch

Und das ist eigentlich ganz einfach: aufrollen, Matratze beziehen, Schlafsack rein, Person rein, Reißverschlüsse zuziehen, fertig. Schlafen unter freiem Himmel… ziemlich cool! Ich war sofort begeistert! Nicht nur, dass das ausgepolsterte Swag echt bequem aussah. Ich war hin und weg von der Idee, im Nationalpark mitten im Nirgendwo unter freiem Himmel zu schlafen – könnt Ihr Euch vorstellen, was es da für einen Sternenhimmel gab?!?!?! Keine Lichtverschmutzung, kein Smog, kein Nebel, nur die dunkle Nacht und tausende heller Sterne! Das Herz der Milchstraße ist im Outback ganz deutlich zu sehen, dazu das Kreuz des Südens und zig andere fantastisch klar erkennbare Sternenbilder. Für ein Nordlicht wie mich eine wunderschöne und einzigartige Aussicht! Ich habe mich sehr geärgert, kein Stativ im Gepäck zu haben. Diese Ansicht hätte fantastische Astro-Fotos ergeben. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich bemerkt, dass sich das Bild des Sternenhimmels in der Nacht verändert – was aufgrund der Erdrotation natürlich logisch ist, worüber ich mir bislang jedoch keine Gedanken gemacht hatte.

Core of the Milky Way Australia (1 von 1)

Allein auf 3000 Quadratkilometern

Doch nicht nur bei Nacht war der Fitzgerald River National Park eine Schönheit. Nach den Aktivitäten des Tages war ich grundglücklich, im Nationalpark angekommen zu sein. Hier war es ruhig und wir hatten knapp 3000 Quadratkilometer pure Natur fast für uns. Ein einziges Auto hatten wir im gesamten Park passiert, ein Zelt gesehen. Nur unsere kleine Reisegruppe, ein endlos langer Strand, an dem wir unzählige Shiva-Augen fanden, und wir. Naja, und David. Und nachtaktive Stech-Insekten. Aber die sollten uns erst in der Nacht heimsuchen, so dass wir zunächst den 451 Meter hohen East Mount Barren bestiegen – was eine Aussicht! -, am Strand den Sonnenuntergang über Western Australias Küste besangen und schließlich hundemüde aber glücklich zum Abendessen übergingen. Hungrig waren wir nach dem steilen Aufstieg bei über 30 Grad auf jeden Fall. Aber egal wie müde und erschöpft ich war,  und egal, wie oft ich beim Kraxeln über Steine und Wurzeln fluchte – die Aussicht vom „Gipfel“ des East Mount Barren war spektakulär.

Milky Way as seen from Australia

Unser Swag-Lager schlugen wir zwischen ein paar Büschen auf, in strategisch günstiger Lage zur Plumpsklo und Windrichtung. Während der ein oder andere sich um Spinnen- und Schlangenbesuch im Swag sorgte, machten mir die abgekündigten acht Grad Nachttemperatur Sorge. Etwas skeptisch krabbelte ich dick eingepackt in mehrere Lagen Kleidung in meinen Schlafsack im Swag. In der Tat gar nicht so unbequem – nur die Sache mit dem Kopfdeckel gab mir noch Rätsel auf. Im Prinzip blieben zwei Möglichkeiten: mit unbedecktem Gesicht schlafen (könnte kalt werden, bietet aber diese grandiose Aussicht auf den tollen Sternenhimmel, bevor man einschläft) oder den Deckel umschlagen (wärmer, schützt vor Insekten und ein wenig unangenehm zum Luftholen, denn dieser einfach gestrickte Deckel liegt tatsächlich platt auf der Nase!). Ich entschied mich für ein offenes Verdeck, bewunderte die Sterne und schlief den besten Schlaf seit Langem! Nach der ersten Nacht im Swag war ich ein Fan von dieser Art des Campens. Zwar wurde es nachts wirklich kalt, doch mein Schlafsack hielt mich mollig warm. 

Me in an Australian swag

Die große Überraschung erwartete uns am nächsten Morgen. Aufstehen um sechs, Frühstück machen, Swags einrollen -soweit lief alles nach Plan. Doch als die Sonne sich zeigte und unsere Haut erwärmte, wurde gleichzeitig das „Gift aktiviert“, das uns abermillionen Stechinsekten (was auch immer das war!) heimtückisch injiziert hatten, während wir glückselig unter dem Kreuz des Südens schlummerten. Von da an wusste ich: nie wieder ein offenes Verdeck! 

Zwar quälten uns die Stiche, doch das Jucken und Kratzen trat schnell in den Hintergrund, als wir unsere Reise zu einigen der eindrucksvollsten Naturschauplätze, die ich je gesehen habe, fortsetzten…

Fitzgerald River National Park at Dusk

 

 

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Rottnest Island Quokka

Rottnest Island – zu Besuch beim „happiest animal in the world“

Auf meiner Reise allein durch Australien habe ich ja einige Wahnsinns-Orte kennengelernt. Die Great Ocean Road zum Beispiel. Oder die Grampians. Melbourne. Lucky Bay, die Bunda Cliffs, die unendliche Weite des unendlich heißen australischen Outbacks. Ganz weit oben auf meiner Liste der ganz großen Hits steht eine ganz kleine Insel in Western Australia: Rottnest Island. Von Perth aus habe ich einen Ausflug nach Rottnest Island unternommen und wahnsinnig intensive Stunden in der Natur erlebt.

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Während mich Städte mit ausgefallener Architektur, kreativen Restaurants und abwechslungsreichen Shopping-Möglichkeiten beeindrucken, werde ich großer Städte doch früher oder später überdrüssig. Nicht falsch verstehen: Ich liebe Städtetrips und spaziere sehr gerne stundenlang durch Fußgängerzonen und Parks. Und obwohl eine richtig tolle Stadt die Adrenalin-Pumpe ordentlich in Bewegung hält, finde ich Stadterkundungen häufig vor allem anstrengend. Was sicher auch an meinem Übereifer liegt, immer möglichst alles zu sehen – auch wenn ich mir vorher vornehme, in aller Ruhe nur ein paar ausgewählte Stadtviertel oder Sehenswürdigkeiten auszukundschaften. 

Als ich nach Rottnest Island gefahren bin, hatte ich vorher innerhalb von zehn Tagen Melbourne und Perth erkundet, war zweimal geflogen und hatte drei Tagestrips in Bussen mitgemacht. Nach Großstadthektik und Hostelnächten sehnte ich mich nach ein wenig Ruhe und Zeit für mich. Insofern freute ich mich sehr auf einen Tag auf einer autofreien Insel!

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Ich würde den gesamten Tag lang mit einem Fahrrad durch Dünen radeln, in bilderbuchschönen Buchten baden und – worauf ich mich am meisten freute – Quokkas fotografieren! Seit einem Buzzfeed-Beitrag über das „happiest animal in the world“ war ich Quokka-verliebt und wollte die putzigen Beuteltiere mit dem Dauergrinsen unbedingt live sehen. Das hatte ich zwar schon im fantastischen Taronga Zoo in Sydney, aber in freier Wildbahn ist das ja doch immer schöner, findet Ihr nicht?

Cheeky Quokka On Rottnest Island

Mit dem Rottnest Express auf die Insel

Also habe ich einen Ausflug mit dem Rottnest Express gebucht – für 120 Dollar war ich mit Fähre und Leihfahrrad dabei. Ein stolzer Rpeis für einen Tagesausflug, na klar. Aber das ist eben Australien. Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich in Australien bei jeder Buchung (und sie waren für europäische Verhältnisse alle teuer!) häufig geziert und abgewogen, ob ich wirklich so viel Geld ausgeben soll – doch letztlich hat sich jeder Euro gelohnt. Erlebnisse und Erfahrungen kann man eben nicht gegen Geld aufwiegen!

 Die Überfahrt von Perth nach Rottnest Island dauert über zwei Stunden. Zunächst war ich geschockt und befürchtete, mich unendlich zu langweilen – aber die Crew an Bord des Rotttnest Express erzählt immer wieder Anekdoten und Wissenswertes über das Inselchen, Perth und den Swan River und so wurden auch diese Stunden recht kurzweilig.

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So kam die Insel zu ihrem Namen

Zu ihrem Namen kam die Insel übrigens durch den niederländischen Seefahrer Willem de Vlamingh. Der „entdeckte“ die kleine Insel vor Perth 1696 und entschied sich, hier nicht an Land zu gehen, da er aus der Ferne die kleinen Geschöpfe erspäht hatte, die zahlreich durch die Dünen tollten. De Vlamingh nahm an, es handele sich um Ratten – von Quokkas hatte er nie gehört – und schlussfolgerte, dass die Insel ein einziges Rattennest (Niederländisch: „ratten nest“ oder so ähnlich) sei, von dem man besser Abstand hielt. Ich kann schon nachvollziehen, dass man Quokkas aus der Ferne mit Ratten verwechseln mag – aber, hey, Quokkas!!!!

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Gegen den Wind und der Nase nach

Am Fähranlager standen die Räder bereit. Sobald ich meinen Drahtesel hatte, radelte ich los. Klein sah das Inselchen auf der Karte aus, knapp 19 Quadratkilometer Gesamtfläche sind ja wirklich nicht viel. Also nahm ich mir vor, mindestens einmal die Insel zu umrunden. Doch dazu sollte es nicht kommen. Zum einen wehte ein ordentlicher Wind, gegen den ich tüchtig in die Pedale treten musste. Zum anderen musste (!) ich ständig anhalten, um die Schönheit dieser Insel zu fotografieren: Salzseen, Leuchttürme, die Heidedünen und natürlich die sagenhaften Ausblicke auf den türkisblauen Indischen Ozean. Der hatte mir bereits in Cottesloe Beach den Atem geraubt – doch vor Rottnest Island ist er noch um ein Vielfaches schöner! Hier dehnen sich Strände weitläufig aus, Seevögel schaukeln auf dem Meer und Quokkas hüpfen durch die Dünen. Wahnsinnig toll!

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Off the beaten track

Es lohnt sich, sein Fahrrad fern der ausgewiesenen Fahrradparkplätze abzustellen und einen der kleineren Wanderwege zu beschreiten. Hier sind meiner Erfahrung nach deutlich weniger Menschen unterwegs, so dass man die Natur uneingeschränkt auf sich wirken lassen kann. So habe ich zum Beispiel einen kleinen Stegweg am Garden Lake gefunden, an dem sich am späteren Nachmittag eine kleine Gruppe Quokkas versammelt hatte. Sogar ein Quokka-Junges war dabei – und ich war unendlich glücklich, dieses winzige Tierchen sehen zu dürfen! 

 

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Dass sich hierher scheinbar wirklich wenige Besucher verirren, bekam ich jäh zu spüren, als ich mit meinem Fahrrad um eine Kurve bog und beinahe über einen prächtigen Pfauenschweif geradelt wäre. Der Vogel hatte es sich im Gebüsch gemütlich gemacht, jedoch sein wunderschönes hinteres Endes auf dem Radweg „liegen lassen“. Gottseidank habe ich den Schweif rechtzeitig gesehen und als solchen erkannt, so dass ich rechtzeitig bremsen konnte. Der Pfau lag seelenruhig im Busch und hat sich nicht fortbewegt, so dass ich mein Fahrrad vom Steg herunter über die Wiese und wieder herauf tragen musste. Cooler Typ.

Lizard on Rottnest IslandDie Insel als Quokka-Schutzgebiet

Auf Rottnest Island gab’s neben den Quokkas außerdem einige Echsen und hübsche Vögel. Tiere führen hier wirklich ein entspanntes Leben – da die Insel streng von Raubtieren freigehalten wird, können die friedlichen Echsen, Vögel und Quokkas in aller Seelenruhe ihre Tage genießen. Quokkas leben in Australien nur noch auf Rottnest Island (Haupt-Habitat) und Bald Island bei Albany als Wildtiere. Zwar waren sie vor den Zeiten europäischer Einwanderung auch auf dem australischen Festland weit verbreitet. Doch als die Europäer Hunde, Katzen und Füchse nach Australien brachten, bedeutete das das Beinahe-Aus für die kleinen Beuteltiere. Quokkas waren gegen diese Fressfeinde nicht aufgestellt und somit leichte Beute für die Räuber.

Cute Quokka on Rottnest Island

Rottnest Island Village

Auf Rottnest Island gibt es aber nicht nur tolle Natur. Auch einen Golfplatz, ein kleines Feriendorf mit wenigen Apartments, einem Supermarkt (mit Quokka-sicheren Türen), Cafés und Souvenir-Shops gibt es. Zwischen Bänken und Tischen tummeln sich neuigierige Quokkas, stets bereit, ein Stückchen Kuchen abzustauben. Füttern ist streng verboten, doch manchmal haben die kleinen Quokka-Fingerchen schneller einen Krümel umfasst als man ihn aufheben kann.

Von der kleinen Siedlung auf der Insel habe ich zugegeben nicht viel kennen gelernt, weil ich so viel Zeit damit verbracht habe, die Quokkas in den Dünen zu beobachten.

Mein Fazit: Wer Perth besucht, sollte unbedingt Rottnest Island besuchen. Eigentlich würde ich sogar so weit gehen, dass, wer Rottnest Island besucht, bei der Gelegenheit auch Perth ansehen sollte. Rottnest Island wäre also das primäre Ziel. Denn eine Insel wie diese gibt es so wirklich kein zweites Mal, während Perth zwar eine nette australische Stadt ist – aber derer gibt es ja bekanntlich einige…

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Cottesloe Beach Pavillion

Cottesloe Beach – ein Tag im Paradies (der Fliegen)

Der Strand von Cottesloe ist paradiesisch schön. Obwohl ich nur sehr ungern mit Reisekatalog-Vokabular um mich schmeiße, tue ich es in diesem Fall absolut guten Gewissens. Denn Cottesloe Beach kommt meiner Vorstellung von Paradies mit seinem weißen feinen Sand und dem seichten türkisblauen Meer schon sehr nah. Zumindest optisch. Denn was dieses traumhaft schönen Ort leider für mich in Nullkommanix ungenießbar gemacht hat, war die Armada aus Fliegen, die dort umherschwirrt und surrt und kitzelt – kurz: die einfach nur nervt!

Ich habe es kaum drei Minuten auf meinem Strandlaken ausgehalten, weil ständig Fliegen auf mir landeten, wieder abhoben, erneut landeten, erneut abhoben – und so weiter! Und was Insekten angeht, bin ich nicht gerade der geduldigste Mensch. Tja, so habe ich schließlich schnell die Flucht ergriffen und im Park am Strand mein Glück versucht – hier schwirrten zum Glück deutlich weniger Fliegen als im Sand! Außerdem spendeten die Bäumen kostbaren Schatten – was ich bei Tagestemperaturen von 36 Grad sehr zu schätzen wusste! Als ich schließlich recht zufrieden mit Eis und Buch einen faulen Tag genoss und nur hin und wieder noch eine verirrte Fliege wegwedelte, ahnte ich nicht, welche Heere an Fliegen mich in Australiens Outback noch heimsuchen würden…

Cottesloe Beach

Obwohl Cottesloe ein Stadtstrand ist, ist er anders als Sydneys Strände rein optisch naturnäher, wie ich finde. Es gibt ein paar Dünen als Trennung zur Straße und keine busy Strandpromenade, keinen Live-Dreh für eine Reality-TV-Show und auch Nicole Richie sucht man hier vergebens – Cottesloe Beach ist einfach nur total relaxt und nett.

Es gibt einen Küstenspazierweg entlang des Strandes, der im Süden bis Fremantle führt, und im Norden vorbei an Ice Cream Parlors und Organic Juice Bars. Hier entlang zu schlendern macht wirklich viel Spaß!

Traumhaftes Türkis

Vor allem fasziniert hat mich das unendlich satte Türkis des Meeres. Ich hatte bereits zuvor schon tolle Luftaufnahmen von Western Australia Küste gesehen, war aber stillschweigend davon ausgegangen, dass kein Türkis des Meeres mich je mehr würde faszinieren können als das Türkis des Pazifiks bei Sydney. Cottesloe kam dem nun doch gefährlich nahe… Irgendwie lässt mich dieser Farbton seit Australien nicht mehr los: Türkis ist in meiner Küche als Wandfarbe eingezogen, hat sich als Nagellack in meinem Badezimmer eingenistet und meine Garderobe sowie mein Schmuckschränkchen mächtig aufgemöbelt. Ich bereue heute ein wenig meine damalige Angst vor Übergepäck auf dem Heimflug – denn hätte ich die nicht gehabt, hätte ich mir sicher aus mehr Orten ein kleines Andenken mitgebracht. Denn wieder zu Hause freue ich mich jedes Mal, wenn ich etwas in den Händen halte, das ich auf meinen Reisen gekauft oder gefunden habe. Und machmal freue ich mich eben auch, wenn ich etwas finde, was die Farbe des Meeres bei Cottesloe trägt…

Cottesloe Beach